Inklusive Wohnprojekte

In immer mehr inklusiven Wohnprojekten leben Menschen mit Behinderungen mit Menschen ohne Behinderung zusammen. Inklusives Wohnen ist für alle, die mehr wollen als nur wohnen und ein wichtiger Baustein für das Recht behinderter Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben.

Es gibt die unterschiedlichsten Modelle: Inklusive Wohngemeinschaften sind vor allem bei Auszubildenden, Studierenden und anderen jungen Menschen beliebt. Hier leben zumeist junge Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen und Menschen ohne Behinderung zusammen. Sie teilen Küche, Wohnzimmer und teilweise auch Bäder. Weiterhin sind Haus- und Hofprojekte entstanden, in denen Familien, Paare und Singles mit und ohne Hilfebedarf in ihren eigenen vier Wänden leben und sich meist Gemeinschaftsräume und Garten teilen. Und es gibt inklusive Quartiers-Projekte mit gut vernetzten Wohngemeinschaften und Appartements in lebendiger Nachbarschaft.

Durch die Integration von plus-Bausteinen in das Gemeinschaftliche Wohnen können zusätzlich Teilhabe- und Versorgungsangebote geschaffen werden. Wie lebt es sich in solch einer inklusiven WG und wie können diese Wohnformen umgesetzt werden? Zu diesen Themen gibt es hier Informationen und weiterführende Links. 

Nadin Schindel mit Bewohner Quint Aly im Projekt FESTLAND von Hamburg Leuchtfeuer ©Hendrik Lüders

Audio: Endlich ein Leben in Eigenständigkeit

Bildnachweis:
Nadin Schindel mit Bewohner Quint Aly, ©Hendrik Lüders

Das Interview ist im Leitfaden Gemeinschaftliches Wohnen plus nachzulesen (April 2024)..

Audiobeitrag und Text: Andrea Schwyzer



WDR-DOKU: „Jan fliegt aus dem Nest: Ausziehen mit Behinderung"

Zum Inhalt: Jan und Leonie kennen sich seit ihrer Kindheit und sind eng befreundet. Leonie will unbedingt zuhause ausziehen und am liebsten mit Jan in einer WG zusammen wohnen.Ihre Eltern unterstützen sie darin. „Das klassische Behindertenwohnheim soll es nicht sein", sagt Jans Vater Thomas. Jan, 24, hat das fragile X Syndrom, ein genetischer Defekt, der sich auf die Sprache, die Motorik und die kognitive Leistung auswirkt, Leonie wurde mit dem Down-Syndrom geboren.

Zur WDR-Dokumentation Menschen hautnah (2024, 41 min) in der ARD-Mediathek gelangen Sie hier.

Gründungsleitfaden Inklusives Wohnen

Der Leitfaden von WOHN:SINN führt durch den Gründungsprozess eines inklusiven Wohnprojekts. Egal ob Sie noch am Anfang stehen oder sich mitten in der Umsetzung befinden: Der Leitfaden mit einer wachsenden Sammlung an hilfreichen Artikeln hilft Ihnen bei jedem Schritt weiter. Er basiert auf den Erfahrungen von erfolgreichen inklusiven Wohnprojekten, die in einem Forschungsprojekt mit der Medical School Berlin ausgewertet wurden.

Hier geht es zum Gründungsleitfaden Inklusive Wohnformen:

Inklusion und Vielfalt im Gemeinschaftlichen Wohnen

 

Die Publikation Inklusion und Vielfalt im Gemeinschaftlichen Wohnen dokumentiert die Fachtagung im Rahmen des Modellprogramms „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ am 13. November 2018 in Weimar, an der zahlreiche Fachleute aus Wohlfahrtsverbänden, Stiftungen, der Pflege, der Behindertenhilfe und der Wohnungswirtschaft sowie in Wohnprojekten engagierte Personen teilnahmen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesfamilienministerium Stefan Zierke.

Die Broschüre fasst die Diskussion und Ergebnisse der drei Workshops zu „Inklusiven Quartieren“, „Gemeinschaftlichen Wohnformen für Menschen mit Exklusionsrisiko“ und „Pflegewohnungen auf Zeit“ zusammen. Darüber hinaus dokumentiert sie die Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Förderprojekten des Modellprogramms über ihre Konzepte zur Sicherung der Inklusion beim Wohnen. Fachbeiträge von Romy Reimer, Tobias Behrens, Ulrich Niehoff und Bruno Wiedermann runden die Publikation ab.

Link zum Download.