Das sogenannte „Bielefelder Modell“ ist ein Konzept, das die pflegerische Versorgung von Menschen im Quartier in den Mittelpunkt stellt. Daran beteiligt sind Kommune, Wohnungswirtschaft, Pflegewirtschaft und Akteure des bürgerschaftlichen Engagements. In der Grundvariante des Konzepts dient ein Stadtteilzentrum als lokaler Treffpunkt (Wohncafé genannt), ggf. mit von Freiwilligen organisiertem Mittagstisch, Räumen für Begegnung, Beratung und Veranstaltungen und mit einem Wohn-Pflege-Angebot. Ein sozialer Dienstleister betreibt dort auch einen Service-Stützpunkt. Im Quartier erhält er von einem Wohnungsunternehmen die Belegungsrechte für eine ausreichende Anzahl von barrierearmen Wohneinheiten. Diese werden an pflegebedürftige Personen vermietet. Die Einnahmen aus der pflegerischen Versorgung bilden die betriebswirtschaftliche Basis für sein weiteres Engagement vor Ort. Dieses besteht in einem Rund-um-die-Uhr-Notfallangebot für das gesamte Quartier, das auf freiwilliger Basis in Anspruch genommen werden kann. Niemand im Quartier muss eine Betreuungspauschale dafür entrichten.
Es gibt eine Fülle professioneller Wohn- und Wohn-Pflege-Angebote für ältere Menschen. Der Qualitäts-Check unterstützt die Prüfung von solchen Angeboten anhand von zehn Qualitätskriterien. Er kann von Akteuren der Anbieterseite (Wohnungswirtschaft) als Hilfe zur baulichen und konzeptionell bedarfsgerechten Projektgestaltung eingesetzt werden oder Kommunen zur Prüfung der Qualität von geplanten Konzeptionen dienen.
Eine Checkliste und Informationen zum Betreuten Wohnen bietet auch das hier zur Verfügung gestellte Dokument der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO)
Die von der BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen veröffentlichte und von Petra Breuer illustrierte Fibel veranschaulicht das Selbstverständnis und die Essenz des Bielefelder Modells.