In gemeinschaftlichen Wohnprojekten leben Menschen miteinander in einem Haus oder in mehreren Häusern in direkter Nachbarschaft. Neben privaten Wohnbereichen gibt es Gemeinschaftsflächen, wie z.B. Gemeinschaftsräume für Spielabende oder Sportangebote, Gärten zur gemeinsamen Bewirtschaftung, Werkstätten, Gemeinschaftsküchen uvm.
Zusammen bilden die Menschen eine (Wohn-)Gruppe, die sich regelmäßig trifft und gemeinsame Angelegenheiten regelt. Die Mitglieder einer solchen Gruppe setzen sich schon vor dem Um- oder Neubau intensiv mit ihrem Zusammenleben, ihren Wohnvorstellungen und möglichen Organisationsstrukturen auseinander.
Die Beteiligten verbindet in der Regel der Wunsch nach einer aktiven Nachbarschaft mit verlässlichen sozialen Kontakten, gemeinsamen Freizeitoptionen und gegenseitiger Unterstützung im Alltag. Die Eigentums- und Finanzierungsformen sind vielfältig: Vom klassischen Mietmodell bis zu neu gegründeten Genossenschaften, Eigentümergemeinschaften, Mischformen oder eigens für diese Zwecke entwickelte GmbH-Modelle sind viele Varianten realisierbar.
Für alle, die sich fragen, ob gemeinschaftliche Wohnformen zu ihnen passen, haben die Wohnprojektmentoren Hannover einen Fragebogen entwickelt. Er hilft Interessierten dabei, die eigenen Wohnvorstellungen- und wünsche herauszuarbeiten.
Die Publikation des Difu Deutsches Institut für Urbanistik behandelt das Thema, wie gesellschaftliche Integration und Teilhabemöglichkeiten in Kommunen verbessert werden können. Welche inhaltlichen Handlungsfelder – beispielsweise Wohnen und Wohnumfeld, soziale Infrastrukturen, lokale Ökonomie und Beschäftigung – sind wichtig für die Förderung des sozialen Zusammenlebens? Welche Rolle spielen dabei Sozialraumkontexte, welche Konzepte sind wichtig? Und vor allem: Wie kann eine „gute Governance“ – dazu gehören Akteursvernetzung und -zusammenarbeit innerhalb und außerhalb von Politik und Verwaltung, (Bürger*innen-)Beteiligung und gemeinsame Zielfindung – Basis für gesellschaftliche Integration sein?
Diese und weitere Fragen waren Gegenstand des Forschungs-Praxis-Projekts „Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe in Klein- und Mittelstädten: Wohnen, Infrastruktur, Akteure und Netzwerke“. Viele Antworten wurden in den Projektkommunen Bad Hersfeld (Hessen), Merzig (Saarland), Mühlacker (Baden-Württemberg), Pirmasens (Rheinland-Pfalz), Saalfeld (Thüringen) und Weißenfels (Sachsen-Anhalt) gefunden. Diese Publikation fasst wesentliche Ergebnisse zusammen.
In den Filmen werden drei Berliner Wohnprojekte der Stiftung trias vorgestellt, die über generationenübergreifendes Wohnen hinaus mit ihrer vielfältigen Nutzung eine sozialverträgliche und integrative Entwicklung im Qaurtier fördern.
Interessant ist hierbei auch der Blick auf die drei unterschiedlichen Rechtsformen: