Mit dem Start eines Wohnprojektes beginnt für die Projektgruppe ihre Kernaufgabe, die weitere Entwicklung zu begleiten und klare Arbeits- und Entscheidungsstrukturen zu etablieren. Wer entscheidet was? Wer trägt Verantwortung? Was ist die Grundlage für Entscheidungen? Wie geht die Gruppe mit Widerständen und Konflikten um?
Es lohnt sich, für diesen Gruppenprozess ausreichend Zeit zu investieren. Das gute Miteinander in der Gruppe, eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation, die persönliche Weiterentwicklung und Selbstverantwortung sind wichtig. Im Miteinander entscheidet sich nicht selten, wie gut die Gruppe mit Konflikten und Krisen umgehen kann.
Ein Gemeinschaftsprojekt bedeutet eine enorme Entwicklung auf allen Ebenen. Da kommt es unweigerlich zu Reibungen und Konflikten. In Konfliktsituationen hilft das Bewusstsein, das es Vielstimmigkeit braucht und der konstruktive Umgang mit unterschiedlichen Sichtweisen, die Entwicklung eines Projektes fördert.
Gesucht werden Organisations- und Entscheidungsstrukturen, die es ermöglichen, die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen und Entscheidungen an die Gruppe zu delegieren, die zu dem Thema arbeitet. Das gemeinsame Ziel, die Vision dienen als Leitschnur für alle Entscheidungen.
Eine gemeinsam entwickelte klare Struktur legt Verantwortung, Entscheidungswege und Rollen fest. Bei großen Gruppen und komplexen Themen empfiehlt es sich, Arbeitsgruppen zu bilden, die für verschiedene Bereiche verantwortlich sind. Zur Unterstützung bieten sich Methoden der Gruppenorganisation und Prozessgestaltung an – von der Basisdemokratie über die doppelte Organisation in Gruppen hin zur „Soziokratie“ oder eine externe Beratung und Moderation.
Eine professionelle Moderation hilft dabei, die Organisations- und Entscheidungsstrukturen der Gruppe optimal aufzustellen.
Für das Modell der „Soziokratie“ als Organisations- und Entscheidungsmodell interessieren sich immer mehr Projekte. Die Werte, die dahinter stehen sind Effizienz, Transparenz und Gleichwertigkeit aller Beteiligten.
Weitere Informationen zum Modell bietet unser Merkblatt unter diesem Link.
Das „Systemische Konsensieren" zur Entscheidungsfindung in Gruppen ist eine Herangehensweise für die Abwägung verschiedener Alternativen, in der alle Stimmen gehört werden.
Weitere Informationen zur Methode gibt es unter diesem Link