Wohnprojekte realisieren 

In den vergangenen Jahren sind viele neue Wohnprojekte entstanden. Dennoch ist aufgrund einer vergleichsweise geringen Fluktuation, die Nachfrage nach Wohnungen in Wohnprojekten meist größer als das Angebot. Wer in ein bestehendes Projekt einziehen möchte, sollte bereit sein, eine längere Zeit des Suchens und Wartens in Kauf zu nehmen. Mit unserem WIN-Kompass, einer Datenbank, in der Börsen & Portale für gemeinschaftliches Wohnen versammelt sind, unterstützen wir Ihre Recherche.

Wenn kein passendes Projekt oder keine entsprechenden Wohnangebote gefunden werden, bleibt nur die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und entweder eine Projektinitiative zu gründen oder sich einer Gruppe in Gründung anzuschließen. Mitstreiterinnen und Mitstreiter werden häufig zunächst im Freundes- und Bekanntenkreis gesucht.

Über Projekte in Gründung können lokale Beratungsstellen und Projektbeaterinnen oder -berater Auskunft geben. Auch hier hilft ein Blick in den WIN-Kompass mit seiner Datenbank für Beratungsangebote für gemeinschaftliche Wohnformen. Mancherorts unterstützen auch örtliche Gleichstellungsbeauftragte, Stadt- und Regionalplanerinnen und -planer sowie Seniorenbeiräte die Vernetzung von Interessierten.

Erklärfilm "Der Weg ins Wohnprojekt", Video-Dauer: 3:11 Min.

Links

Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen

Familienwohnen – zumal in gemeinschaftlich strukturierten Kontexten – ist gleichermaßen ein bauliches wie soziales Konzept. Aus diesem Grund forschten zwei Forschungsteams unter einer raum- und einer sozialwissenschaftlichen Perspektive und auf der Basis vielfältiger methodischer Zugänge zu Fragen wie diesen:

Können gemeinschaftliche Wohnprojekte auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung von Familien leisten? Bilden sich in diesen Projekten Unterstützungsnetzwerke innerhalb der Gemeinschaft heraus, und welche Erkenntnisse lassen sich aus den Erfahrungen und lebensweltlichen Bedingungen von Familien und Senior:innen in gemeinschaftlichen Wohnformen gewinnen? Wie gut kann in den Wohnprojekten auf familienbiografische und familienstrukturelle Veränderungen reagiert werden? Welche räumlichen Strukturen und sozialen Prozesse unterstützen Familien bei der Sorgearbeit und fördern das selbstbestimmte Leben und vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe?

Die Ergebnisse wurden im Resümee und in einem Praxisleitfaden zusammengeführt.

Es forschten die Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft (HsKA) und das DJI (Deutsches Jugendinstitut).

Die Publikation finden Sie hier.

 

Gründungsleitfaden Inklusives Wohnen

Der Leitfaden von WOHN:SINN führt durch den Gründungsprozess eines inklusiven Wohnprojekts. Egal ob Sie noch am Anfang stehen oder sich mitten in der Umsetzung befinden: Der Leitfaden mit einer wachsenden Sammlung an hilfreichen Artikeln hilft Ihnen bei jedem Schritt weiter. Er basiert auf den Erfahrungen von erfolgreichen inklusiven Wohnprojekten, die in einem Forschungsprojekt mit der Medical School Berlin ausgewertet wurden.

Hier geht es zum Gründungsleitfaden Inklusive Wohnformen:

Hausprojekte selbst organisieren unter erschwerten Bedingungen

Wie ein anderer Umgang mit Grundstücken und Häusern möglich ist beschreiben Bettina Barthel, Jochen Schmidt, Rolf Weilert und Lena Hurlin in ihrem Artikel über das Mietshäuser Syndikat und gehen Herausforderungen, Widersprüchen und möglichen Entwicklungen nach. Der Artikel zeigt auch auf, welchen Einfluss das Syndikat auf die Politik nehmen, und ob es immer weiter wachsen kann, wie das aussehen könnte und was es zu beachten gibt.


Link zum Artikel

Wohnprojekt „BeTrift“ in Niederrad

Im Wohnprojekt BeTrift leben 80 Erwachsene und 40 Kinder zusammen in einem Mehrgenerationen-Wohnhaus. Sie haben sich in einer Genossenschaft organisiert und schaffen so bezahlbaren Wohnraum in der Stadt. Das Neubauprojekt  mit über 50 Wohneinheiten liegt zentral im Frankfurter Stadtteil Niederrad. Es ist das zweite Projekt der Wohngeno eG, deren Ziel es ist, gemeinschaftliche Wohnprojekte in Selbstverwaltung zu verwirklichen und – auch durch bewusste Öffnung in die Stadtteile – neue Impulse für das Wohnen in Frankfurt zu setzen. Das Projekt schafft altersgerechten, barrierefreien Wohnraum und integriert – in Kooperation mit dem sozialen Träger Komm e.V. – eine betreute Wohngruppe für junge Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind.

Der Beitrag des Hessichen Rundfunks ist in der ARD Mediathek zu sehen unter diesem Link: